STIFTUNG WALTER JOHN Die Stiftung WalterJohn hat die Aufgabe, die Erinnerung an den Maler Walter John aufrecht zu erhalten - dies nach Willen und mit den Mitteln seiner Ehefrau Edelgard John.
Dieses Haus ist daher ein Beitrag zur Malerei seiner Zeit und möchte allen Besuchern mitgeben, dass jede Zeit ihre Kunst und ihre Künstler hat und Walter John hier einen her­vorragenden eigenen Platz.
Die Stiftung Walter John
in der Herrngasse
zu
Pittoresk
Picturesque der
Stadt Rothenburg ob der Tauber
Der Künstler Walter John, geboren 1910 in Ramstein in der Pfalz, als viertes von fünf Kindern des Malers Hugo John. Schon früh wurde sein malerisches Talent entdeckt und vom Vater, der selbst auch Maler, liebevoll gepflegt, die Natur und ihre Landschaft waren schon damals sein Metier und eine entsprechende Ausbildung für die beste Umsetzung seines Talentes zum Maler wünschte er sich. Die Eltern zogen nach Mannheim um dort einen Akademiebesuch zu ermöglichen. So wurde Walter John 1930 ein Schüler der Freien Akademie Mannheim und bald ein Meisterschüler von seinen Lehrern Oertel und Henselmann, damals wurde die „Münchner Schule“ gelehrt, ein Jahrzehnt prägte diese Malschule seine Art des Malens und seinen Umgangs mit der Farbe sowie der Naturwiedergabe. Doch schon bald bemerkte man bei ihm die Suche nach weiterer „einmaliger“ Farbgebung. In den folgenden Ausstellungen fiel er mittels dieser Suche auf, so wurden französische Malerkollegen und auch Kunstkritiker auf ihn aufmerksam. Aus diesen Kontakten entwickelte sich ein verändertes Malverhalten, er streifte mit seinen Malweisen durch die verschiedenen französischen Kunstepochen und entwickelte seine persönliche Malsprache.
Unterbrochen wurde dies alles durch den Krieg und einer schweren Kriegsverletzung. In dieser schweren Zeit nach dem Krieg malte er wegen der Not und somit des Lebensunterhaltes wie in frühen Zeiten, dem Käuferwillen angepasst, Brotarbeiten eben, so kam kurzzeitig die Münchner Schule wieder ins Spiel. Doch Ende der Fünfziger des letzten Jahrhunderts änderte die große Liebe sein Leben: Er heiratete, leistete sich, dank seiner Frau, ein Atelier und… endlich konnte er sich wieder die Freiheit nehmen, sich seine Art von Malerei zu suchen. Wieder reiste er mit seinem Pinsel durch die Epochen und fand seinen ganz eigenen Malstil, eben … wie Farbe zur Farbe wird … seine Bilder wurden unverwechselbar, noch mit dem Pinsel aufgestrichen, aber viel herber, kraftvoller und vereinfacht.
In diesen Jahren des Schaffens und des Wandels greift er plötzlich zum breiten Spachtel, dieses Arbeiten beherrscht er bald so meisterlich, dass er selbst die duftigen Osterglocken im Stadium des Verblühens fast durchscheinend auf den Untergrund (eine Holzplatte) zaubern konnte.
Walter John näherte sich, trotz Skizzen nach Landschaftsvorgaben und ihrer Naturgärten, immer mehr der expressiven Malerei.
Schon in dieser Zeit der beginnenden 60iger hatte es ihm und seiner Frau, die aus Bad Mergentheim stammte, diese mittelalterlichen fränkische Städte angetan, insbesondere natürlich Rothenburg ob der Tauber, er sah, welche Möglichkeiten - auf einem schönen Fleckchen Erde- mit den herrlichsten Spaziergängen in und um Rothenburg, den Gartenanlagen, den vielen malerischen Winkeln der Stadt und des Umlandes, sich ihm hier boten. Ein Traum erfüllte sich.
Das Ehepaar kaufte sich ein altes Haus in der Herrngasse, und mit einfachsten Mitteln wurde es restauriert und für seine künstlerischen Zweck eingerichtet. Er malte und malte, wurde von seinen ehemaligen französischen Freunden wiederentdeckt und geehrt, viele Ausstellungsbeteiligungen folgten und er erhielt Preise im europäischen Ausland. Das malerische Arbeiten mit dem Spachtel wurde sein Markenzeichen und von vielen Kunststudenten hochgeschätzt. Anhand seiner Arbeiten konnte man nun seinen Weg, seinen ganz eigenen Weg, seine Suche nach seiner eigenen künstlerischen Ausdrucksweise zurückverfolgen.
Walter John - 46 Bilder
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